Pfad I: Vom Baum – zum Brett – zum Bett

Zielgruppe: 5. & 6. Klasse

Die erste Veranstaltung führt alle Klassen in die Thematik „Wald“ ein. Die SchülerInnen dürfen zu Beginn von ihrem persönlichen Lieblingsbaum erzählen, so wird ihnen ein guter Einstieg in das Projekt ermöglicht. Anschließend werden die typischen Kennzeichen eines Baumes im Vergleich zu Sträuchern und krautigen Pflanzen herausgearbeitet.
Danach wird ein großes Baummodell gebastelt, und während der Entstehungsphase, lernen die SchülerInnen die Funktionen der einzelnen Baumbestandteile kennen. An dem fertigen Modell werden weiterhin der Ablauf und die Bedeutung der Fotosynthese erarbeitet.

Diese Veranstaltung schließt sich an das Modul „Mein Freund der Baum“ an und führt alle Klassen das erste Mal in den Lebensraum Wald. Die SchülerInnen spüren gleich zu Beginn das Klima des Waldes, besonders im Sommer wird die kühlende Wirkung sofort wahrgenommen. Beim Bau eines Picknickplatzes kommen die SchülerInnen in Kontakt mit unterschiedlichen Materialien aus dem Wald, spüren die verschiedenen Untergründe und nehmen den typischen Geruch des Waldes wahr.
Nach der Frühstückspause im frisch angelegten „Waldwohnzimmer“ liegt der Schwerpunkt auf den unterschiedlichen Schichten des Waldes (Moos-, Kraut-, Strauch- und Baumschicht). Pflanzenteile werden gesammelt, bestimmt und den Schichten zugeordnet. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Tieren der Laubstreu, die mit Hilfe von Becherlupen gesammelt und bestimmt werden. Um den Einblick in den Lebensraum Wald zu vervollständigen, werden auch größere Waldtiere anhand von Abbildungen den Stockwerken des Waldes zugeordnet.

In diesem Modul tauchen die SchülerInnen in die Berufswelt von Förstern und Forstarbeitern ein. Nach welchen Kriterien werden Bäume für die Ernte ausgewählt und welche Baumarten werden nachgepflanzt? Welche wirtschaftlichen und ökologischen Aspekte spielen bei diesen Prozessen eine Rolle? Die SchülerInnen werden auf einer ausgewählten Fläche selber zu „Experten“ und zeichnen ihre Zukunftsbäume nach den zuvor besprochenen Kriterien aus.
Anschließend erleben die SchülerInnen hautnah wie Holz geerntet wird. Im Einsatz ist entweder eine große Erntemaschine, der Harvester, dessen Fahrer den SchülerInnen gemeinsam mit dem Revierförster für Fragen zur Verfügung steht, oder die SchülerInnen erleben eine händische Fällung. Auch hier haben sie natürlich im Anschluss die Gelegenheit den Forstarbeitern ihre Fragen zu ihrer Arbeit sowie ihrer Ausrüstung zu stellen.
Es wird erläutert, wie es mit dem geschlagenen Holz weitergeht und welche Berufsfelder sich anschließen. Damit dies nicht nur Theorie bleibt, haben die SchülerInnen im nächsten Modul die Möglichkeit einen holzverarbeitenden Betrieb zu besichtigen.
Zusätzlich wird nach diesem Modul ein Malwettbewerb gestartet. Die Siegerbilder werden auf Postkarten gedruckt und bei der Abschlussveranstaltung bekannt gegeben.

Um den Weg des geschlagenen Holzes weiterzuverfolgen, lernen die SchülerInnen einen holzverarbeitenden Betrieb (z.B. Tischlerei, Zimmerei) und die damit verbundenen Berufe kennen. Eine Besichtigung des jeweiligen Betriebes ermöglicht Einblicke in notwendige Maschinen und unterschiedlichste Materialeigenschaften. Im Anschluss an die Besichtigung dürfen die SchülerInnen selber handwerklich aktiv werden und jeder einen Nistkasten zusammenbauen.

In einem gemeinsamen Brief aller Projektklassen an den Bürgermeister schildern die SchülerInnen ihre Ideen, um die Stadt klimafreundlicher zu gestalten. Alle Ideen und auch Fragen, die die SchülerInnen bewegen, können individuell eingearbeitet werden. Um auch einen praktischen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, pflanzt jede Klasse ihren ganz eigenen Klimabaum, am liebsten auf dem Schulgelände, um ihn gut pflegen zu können.

Am Ende des Projektes treffen sich alle Klassen zu einem gemeinsamen Abschluss. Jede Projektklasse stellt ihre Arbeitsergebnisse vor, womit die unterschiedlichen Themenpfade zusammengeführt werden. Auch werden an diesem Tag die Sieger des Malwettbewerbes bekannt gegeben und die Ergebnisse auf Postkarten veröffentlicht.