Fledermäuse

In Zusammenarbeit mit der Fachbehörde für Naturschutz im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (ehemals NLÖ) und der Unteren Naturschutzbehörde im Landkreis Osterholz sind seit 1991 für die hiesige Region mehrere Personen ehrenamtlich auf dem Gebiet der Fledermauskunde tätig. Diese sind für bestimmte Gebiete als sog. Fledermaus-Regionalbetreuer eingesetzt. Zu ihrem Tätigkeitsfeld gehören:

  • Erfassungen der Arten in ihren Jagdgebieten mit dem Ultraschalldetektor,
  • bekannte Quartiere regelmäßig aufzusuchen um dort z.B. Auszählungen durchzuführen,
  • Anfragen in Bezug auf Fledermäuse annehmen und ggfs. bei „Problemfällen“ (z. B. bei Hausquartieren) zu beraten,
  • Öffentlichkeitsarbeit in Form von Vorträgen und Exkursionen (s. unter Exkursionen/Führungen).

Tote und verletzte Fledermäuse, Kotfunde auf Dachböden und Fensterbrettern sowie gehäufte, regelmäßige Flugbeobachtungen sollten an die Fledermaus-Regionalbetreuer gemeldet werden. Das Wissen um Verbreitung, Häufigkeit und Ansprüche der einzelnen Arten ist noch gering, so daß die gesammelten Daten nach Hannover weitergeleitet werden, wo sie dann landesweit ausgewertet werden.

Die zuständigen Fledermaus-Regionalbetreuer bzw. sonstigen fachkundigen Personen in der Region sind:

Landkreis Osterholz

Tasso Schikore, Biologische Station Osterholz, Lindenstraße 40; 27711 Osterholz-Scharmbeck Tel. 04791 / 502667-8

 

Schwerpunkt Südkreis (Gemeinden Ritterhude, Lilienthal)

Peter Arens, Lilienthal; Tel.: 0151 17898511

 

Landkreis Cuxhaven (Schwerpunkt Nordkreis)

Förster Martin Bücker, Midlum

 

Bremen und Landkreis Rotenburg (Wümme)

Lothar Bach, Hamfhofsweg 125 b, 28359 Bremen, Tel. 0421 / 2768953

„Wenn die Dämmerung kommt, segeln sie lautlos über den Himmel: Fledermäuse. Zur Internationalen Batnight – dieses Jahr am 28. und 29. August – kann man die wendigen Insektenjäger auf zahlreichen Veranstaltungen in ganz Deutschland erleben. Und erfahren, dass Vorurteile über Fledermäuse völlig aus der Luft gegriffen sind. Die Batnight findet traditionell Ende August statt, und das mittlerweile weltweit in über 35 Ländern. In Deutschland wird die Batnight vom NABU organisiert.“

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  • Angaben zum Gefährdungsgrad nach Roten Listen (RL); für Niedersachsen (Nds) nach Heckenroth (1991); für Deutschland nach Meinig u.a. (2009): 1 = vom Aussterben bedroht; 2 = stark gefährdet; 3 = gefährdet; 4 = potentiell gefährdet; G = Gefährdung unbekannten Ausmaßes; V = Arten der Vorwarnliste; D = Daten unzureichend; II = gefährdete wandernde Art (** = Status in Nds inzwischen durch Fortpflanzungsnachweis 1995 geklärt).
  • Gesetzlicher Schutz nach Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG 2010 – § 7):
    b = besonders geschützt ; s = streng geschützt
  • Eintrag gemäß Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH): II = Anhang II (Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse, für deren Erhaltung besondere Schutzgebiete ausgewiesen werden müssen); IV = Anhang IV (streng zu schützende Tier- und Pflanzenarten von gemeinschaftlichem Interesse)

Die niedersächsische Fachbehörde für Naturschutz hat eine sehr informative Broschüre zur Lebensweise der heimischen Fledermäuse herausgegeben. Diese ist in der Biologischen Station und bei den Regionalbetreuern kostenlos erhältlich.

Bücher/Hefte

  • Limpens H. & Roschen A. (1995): Bestimmung der mitteleuropäischen Fledermausarten anhand ihrer Rufe – Begleitheft zur Lern- und Übungskassette- .NABU-Niedersachsen, Bremervörde. (erhältlich nur bei der Umweltpyramide in Bremervörde)
  • Maywald, A. & Pott, B. (1988): Fledermäuse – Leben, Gefährdung, Schutz. Verlag Ravensburg.
  • Richarz, K. & Limbrunner, A. (1992): Fledermäuse. Verlag Franckh – Kosmos, Stuttgart
  • Schober, W. & Grimmberger, E. (1998): Die Fledermäuse Europas : Kennen – bestimmen – schützen. Verlag Franckh – Kosmos, Stuttgart.
  • Dietz, C., O. v. Helversen & D. Nill (2007): Handbuch der Fledermäuse Europas und Nordwestafrikas. Verlag Franckh – Kosmos, Stuttgart.

Zeitschriftenartikel

  • Limpens, H. (1993): Fledermäuse in der Landschaft – eine systematische Erfassungsmethode mit Hilfe von Fledermausdetektoren. Nyctalus (N.F.) 4, 561-575.
  • Schikore, T. & M. Zimmermann (2000): Von der Flugstraße über den Wochenstubennachweis zum Quartier der Teichfledermaus (Myotis dasycneme) in der Wesermarsch – erster Fortpflanzungsnachweis dieser Art in Niedersachsen. – Nyctalus (N.F.), Berlin, Bd. 7, Heft 4, S. 383-395.