Amphibienwanderung 2024

Bedingt durch einen wiederum milden und nassen Winter hat die diesjährige Frühjahrswanderung der Lurche (Amphibien) von ihren Winterquartieren zu ihren Fortpflanzungsgewässern bereits Ende Februar begonnen. Für gewöhnlich liegt die Wanderungsperiode im Zeitraum Mitte Märze bis Anfang April. Sofern nicht wieder eine Kälteperiode mit Frosttagen folgt, wird sich in den nächsten Tagen und Wochen die alljährliche Wanderung vollziehen. An vielen Straßenabschnitten werden dann wieder zahlreiche immer seltener werdende Lurche (vor allem die langsamen Kröten) überfahren, insbesondere in feuchten Regennächten (ab 5°C),  bei Trockenheit ab etwa 10°C. Betroffen sind vor allem Erdkröten, aber auch Grasfrösche, Teichmolche und in seltenen Fällen Knoblauchkröten.

Mit einem erhöhtem Wandervorkommen von Amphibien über Straßen muss an folgenden Standorten gerechnet werden (Stand: 2/2024):

Osterholz-Scharmbeck:

  • Osterholzer Straße und Zufahrt Kreishaus (Klosterholz/Friedhof) hier wirkt inzwischen eine Amphibien-Leitanlage mitsamt neuem großen Durchlass !
  • Am Tinzenberg
  • Krummwinkel/Kleingartengebiet
  • In dem Bossel / Bosselfeld
  • Auf dem Kamp
  • Im Dobben (Regenrückhaltebecken)
  • Pennigbüttel: Am Klostermoor und Feldweg zur Teufelsmoorstraße
  • Pennigbüttel: Zuwegung Altenbrück am Pennigbütteler Moor
  • Freißenbüttel: Fischteiche bei Bredbeck,
  • Buschhausen: an der Betonstraße bei Meyerhoff
  • Heilshorn: Brücke über die Schönebecker Aue an den Fischteichen (ehemalige B 6)
  • Garlstedt: Garlstedter Kirchweg, Höhe Auf dem Raden
  • Ohlenstedter Weg; Littberg
  • Scharmbeckstotel: Auf der Heide/Stoteler Bergstraße

Ritterhude:

  • “Am weißen Rieden” (Heerweger Moor) und an der “Stendorfer Straße”
  • Stendorf: T-Kreuzung Habichthorster Weg/Hinterm Felde
  • Kreisstraße 8 in Höhe des Niederender Sees

Hambergen und Südkreis Cuxhaven:

  • im Nordkreis OHZ zwischen Oldendorf und Lübberstedt (Stedener Forst)
  • Kreisstraße 19 zwischen Vollersode und Ostersode
  • zwischen Brunshausen (Cux) und Hellingst (OHZ)
  • südlich von Harrendorf (Bremerwald; Cux)
  • Driftsehte-Weißenberg (Cux)

Schwanewede:

  • bei der Kaserne
  • Thüringer Weg
  • Viehsteigfleth zwischen Aschwarden-Bruch und Meyenburg
  • Brundorf: Straße „Am Wald“

Lilienthal:

  • in Lilienthal-Kleinmoor, am Saatmoor (Umgebung Golfplatz)
  • Klosterweide (Verbindung zwischen Frankenburg und Moorhausen)
  • Westerweder Straße
  • Friedrich Wilhelm Raasch-Straße in Nähe des Regenrückhaltebeckens
  • Entlang des Wümmedeiches, Truperdeich

Worpswede:

  • in Überhamm/Weyerdeelen und Überhamm – An der Bahn
  • Neu St. Jürgen, Kreisstraße 15
  • Hammeweg zwischen Jugendherberge und Neu Helgoland
  • Karl Krummacher Weg (abendliche Wegesperrung)
  • Westerweder Straße
  • Nordweder Straße Höhe Nr. 13, 15
  • Ostersode: Kreisstraße 19

Tarmstedt (Westkreis Rotenburg/Wümme):

  • Kreisstraße 135, Klärteiche westlich Breddorf (ROW), dort neuerdings Amphibienzaun!
  • Breddorf-Ehebrock (ROW)
  • Straße durch den Ummelwald zwischen Rhadereistedt und Kirchtimke (ROW)

Bremen-Borgfeld:

  • „Borgfelder Landstraße“
  • Timmersloh – „Am Großen Moordamm“ nahe Hexenberg und „Hinterm Moorlande“

An diesen Straßenabschnitten können zum überwiegenden Teil keine Leitzäune aufgestellt werden. Es wird darum gebeten, diese Gebiete in den nächsten zwei bis vier Wochen (je nach Witterung) nach Möglichkeit nachts mit dem PKW zu meiden, bzw. dort vorsichtig (langsam) zu fahren, da man so einigen laichwilligen Tieren noch ausweichen kann. Auch aus Rücksicht auf Personen, die wandernde Tier aufsammeln und über die Straße tragen, wird darum gebeten, vorsichtig und langsam zu fahren. Zu Zeiten der Amphibienwanderung fallen manche Tiere in Kellerschächte von öffentlichen und privaten Gebäuden oder in ebenerdige Öffnungen von z. B. Heizöltanks. Diese sollten daher rechtzeitig vor Urlauben kontrolliert werden. Auch hohe Bordsteinkanten an Straßen und Einfahrten stellen z. T. unüberwindbare Hindernisse für die Tiere dar. Mit Sandhaufen oder kleinen Brettchen kann hier jedoch leicht Abhilfe geschaffen werden.

Die z. T. massenhafte Abwanderung insbesondere der Jungkröten vollzieht sich meist an wenigen feucht-warmen Tagen zwischen Ende Mai und Anfang bis Mitte Juni.

Wer weitere Standorte kennt, wo regelmäßig Amphibien überfahren werden, teile dies bitte der Biologischen Station Osterholz mit.

Beitragsfoto: Knoblauchkröte, M. Otten