Naturschutz oder Vandalismus?

In diesen Wochen ist die richtige Zeit, auf naturverträgliche Art gegen den Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum) vorzugehen. Die invasive Art breitet sich insbesondere an Gewässern und Straßen aus und verdrängt die einheimischen Pflanzen.

Die Pflanzen bilden erst im zweiten Jahr Blüten und Samenstände und sterben nach der Samenreife ab. Werden die samentragenden Dolden vor der Samenreife geschnitten, wird die Aussamung verhindert und die Pflanzen treiben nicht wieder aus.
Entscheidend ist daher den richtigen Zeitpunkt zu erwischen: Wird zu früh geschnitten, bleibt den Pflanzen genügend Kraft, um wieder auszutreiben. Ist der Zeitpunkt zu spät gewählt, haben sich reife Samen abgelöst und keimen neu aus.
Die geschnittenen Dolden müssen fachgerecht entsorgt werden.

Die Ökologische Station begleitet das Neophytenmanagement im NSG Unterweser. Trotz großer Sorgfalt bleiben immer einzelne, spät ausgetriebene Exemplare stehen, die mit GPS eingemessen und in einem 2. Durchgang geschnitten werden.

Fotos: Jutta Kemmer