Entkusselung im Brundorfer Moor

Das Brundorfer Moor ist ein Kleinstmoor, oder auch Moorschlatt. Es hat sich nach der letzten Eiszeit in einem sogenannten Toteisloch gebildet. Hier lag ein riesiger Eisblock gut geschützt unter einer Sandschicht und taute erst verzögert auf. In der Hohlform staute sich zunächst nährstoffarmes Regenwasser, dass dann nach und nach mit Wasserpflanzen und schließlich Torfmoosen zuwuchs und verlandete. Es ist nach der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (FFH) der europäischen Union und als Naturschutzgebiet geschützt.

In den letzten trockenen Jahren ab 2018 haben Gehölze auf der Moorfläche gekeimt und sind inzwischen zu jungen Bäumen aufgewachsen. Sie beschatten die lichtbedürftige Lebensgemeinschaft der moortypischen Tiere und Pflanzen und entziehen dem Moor durch Verdunstung zusätzlich Wasser.

Bereits im letzten Winter haben Mitarbeiter der Firma Gestra AG Armaturenbau aus Bremen unter Anleitung der Biologischen Station Osterholz e.V. und des Landkreis Osterholz als Unterer Naturschutzbehörde einen großen Teil des Gehölzaufwuchs in Handarbeit mit Astscheren und Handsägen entfernt. Erfreulicherweise hat das Beispiel Schule gemacht. Am 1. Februar diesen Jahres haben die Mitglieder des Lionsclub Lilienthal den Rest der Verbuschung tatkräftig abgeräumt. Den Erfolg kann man auf dem Bild oben nur erahnen, weil es den ganzen Vormittag sehr nebelig war.