Exkursion zu Spundwand, Torfmoos und Gagelstrauch

Ein Vernetzungstreffen im Moor

Ende März gab es für die Mitarbeitenden der BioS einen besonderen Moor-Ausflug: Die Naturschutzstiftung Cuxhaven hat gemeinsam mit der Ökologischen Station Cuxland zu einer Exkursion ins Ahlenmoor eingeladen. Im Projektgebiet „Süderleda“ schlängelten wir uns durch blühenden Gagel und frisch entkusselte Hochmoore. Die beiden Teams der Naturschutzstiftung und der Ökologischen Station erklärten zusammen mit einem für diese Gegend verantwortlichen Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde Cuxhaven (Fachbereich Natur & Landschaft), welche Maßnahmen auf den Flächen in den vergangenen Monaten umgesetzt wurden und welche Renaturierungserfolge sich bereits erkennbar abzeichnen. Dabei wurden diverse Herausforderungen der Naturschutzarbeiten im Moor diskutiert: Wann braucht es für den Wasserrückhalt Spundwände? In welchem Umfang kann und soll Totholz in den entkusselten Flächen verbleiben? Wie werden diese Maßnahmen zum Schutz der Moorflächen von der Öffentlichkeit wahrgenommen und akzeptiert? Solche Fragen sind auch in unserer Schutzgebietsbetreuung relevant.

 

Hochmoorheide-Landschaft mit vereinzelten Kiefern. Blauer Himmel im Hintergrund.
Hochmoorheide mit vereinzelten Kiefern

Weitere Exkursionsziele unserer Gruppe von insgesamt etwa 25 Leuten waren vorbereitete Versuchsflächen des Torfmoos-Projektes OptiMuM sowie weitere Hochmoorbereiche, die mit Hilfe von Spundwänden und Verwallungen wiedervernässt wurden. Die Weitläufigkeit der Moorlandschaft und der Umfang dieser Renaturierungsmaßnahmen versetzte uns alle ins Staunen.

Beim Kartieren der Flora und Fauna sowie beim Monitoring und Maßnahmenplanung in Schutzgebieten sind wir oft alleine im Moor unterwegs – da war dieser gesellige Ausflug eine schöne Ausnahme. Neben dem gemeinsamen Fachaustausch und der gegenseitigen Inspiration, war die Exkursion eine tolle Gelegenheit die neuen Mitarbeitenden der Stiftung, der Ökologischen Station Cuxland und dem Landkreis Cuxhaven kennenzulernen.

 

 

Bestes Wetter für eine Exkursion. Um die Mittagszeit nutzten einige Großvögel die Thermik, welche natürlich nicht unbemerkt blieben.

 

Torfmoose – Diese Spezialisten wachsen nur unter nassen, sehr nährstoffarmen Bedingungen und sind typisch für naturnahe Hochmoore.

 

Ehemalige Entwässerungsgräben werden durch Staue gekammert. Die Kammern verlanden mit den Zeit, in ihnen wachsen häufig Torfmoose.

 

OptiMuM-Projektfläche: aus entwässertem Grünland wird eine nasse Torfmoos-Fläche.

 

In Süderleda gibt es noch „Heile Haut“, also Moorboden, der nicht abgetorft oder umgegraben wurde. Perfekte Voraussetzung für Moor-Restauration.