Wiederansiedlung der Sumpf-Wolfsmilch

Die Sumpf-Wolfsmilch (Euphorbia palustris) ist eine im Niedersächsischen Tiefland stark gefährdete Art. Ihre Verbreitung als typische Stromtalpflanze erstreckt sich im Wesentlichen auf das Weser- und Leinetal. Im Bereich des FFH-Gebietes in der Hammeniederung wurde im Rahmen der FFH-Basiserfassung 2011 nur noch ein Vorkommen bei Tietjens-Hütte festgestellt. Vor 11 Jahren wurden und von der AG von Prof. Diekmann an der Uni Bremen vorgezogene Jungpflanzen zur Verfügung gestellt.
Im Rahmen der Schutzgebietsbetreuung haben wir fünf Exemplare in die Röhrichte der Hammeniederung bei Niederende gepflanzt. Sie sind inzwischen über 2 m hoch und können mit den Röhrichtgräsern erfolgreich konkurrieren. Die Samen sind schwimmfähig, brauchen zur Keimung erst einen Frosteinfluss und dann Sonnenlicht, dürfen also nicht in die Erde eingearbeitet sein. Inzwischen hat sich die Art mit 38 Jungpflanzen um den Pflanzstandort ausgebreitet. Der Standort war offenbar gut gewählt. Ein schöner, gelungener Erfolg einer Wiederansiedlung!