Moorschutz in der Praxis

Wiedervernässung

Für die wirtschaftliche Nutzung wurden Moorböden systematisch entwässert. Dadurch werden die natürlichen Ökosystemfunktionen der Moore zerstört. Je intensiver die Nutzungsart, desto schneller zersetzt sich der Torfkörper.
Durch die Anhebung der Wasserstände im Moorboden kann dieser Prozess gestoppt werden. Aber auch die Nutzung muss auf den vernässten Moorböden extensiviert, auf neue Formen nasser Moorbewirtschaftung umgestellt (Paludikultur) oder völlig aufgegeben werden.

Wiedervernässungsfläche im Hamberger Moor

Paludikulturen vereinbaren Moorschutz und Klimaschutz. Dabei werden Pflanzen auf nassem Torf angebaut, z.B. Torfmoose. Durch die Wassersättigung bleibt der Torfkörper erhalten und emittiert nur geringe Mengen CO2, gleichzeitig werden Substrate zur Energiegewinnung (z.B. Erlen) oder Pflanzsubstrate als Torfersatzstoffe gewonnen (Torfmoosanbau), wodurch wiederum CO2 eingespart wird.

 

 

Birkensterben im Ahrensfelder Moor
Wollgrasblüte im Günnemoor

Was können Sie selber tun?

Konsequent auf torfhaltige Blumenerde verzichten. Torffreie Blumenerde ist mittlerweile leicht erhältlich. Im Zweifelsfall im Kleingedruckten auf der Beutelrückseite nachschauen, ob wirklich kein Torf beigemischt ist.

Torffreie Blumenerde (gartengnom.net)