Moore in Niedersachsen
Niedersachsen ist das moorreichste Bundesland. Hier liegen ca. 73 % der Hochmoore und ca.18 % der Niedermoore Deutschlands. Damit trägt Niedersachsen eine bundesweite besondere Verantwortung für den Moor- und Klimaschutz, vor allem für die Hochmoore, die im Nordwesten des Landes ihren Verbreitungsschwerpunkt haben. 70 % der Fläche der niedersächsischen Hoch- und Niedermoore ist landwirtschaftlich genutzt und dafür entwässert. Aber auch viele Restmoore ohne Nutzung sind entwässert, emittieren Treibhausgase und verlieren immer mehr an Wert als Lebensraum der moortypischen Arten und Lebensgemeinschaften.
Besonders dramatisch ist die Zerstörung von Moorböden durch Torfabbau. Allerdings findet der nur noch auf vergleichsweise kleiner Fläche statt. Bis 2050 soll der industrielle Torfabbau komplett eingestellt werden.
Seit 2016 hat Niedersachsen ein neues Moorschutzprogramm, das die Ökosystemdienstleistungen von Mooren in den Vordergrund rückt, insbesondere mit Hinsicht auf den Klimaschutz.
Die Treibhausgasemissionen aus den Moorböden in Niedersachsen betragen ca. 10 Mio t/CO2 /Jahr. In nur zwei Jahrzehnten muss diese Emission auf nahe null abgesenkt werden. Dafür hat das Land bisher kein Konzept vorgelegt.